Krankheit bedeutet Einschränkung, Schmerz und Unfähigkeit das Leben so zu leben wie man es sich wünscht. Wir alle wollen vor allem, dass diese Krankheiten nicht nur gut behandelt werden, sondern dass sie besser gar nicht erst entstehen.

Vorsorge oder Prävention sind daher in den letzten Jahren immer mehr in das Zentrum der Gesundheitsdiskussion gerückt und zwar zu Recht. Persönliche Veranlagung, fortschreitendes Alter und Lebensstil sind die wichtigsten Faktoren, die über das Entstehen von Krankheiten entscheiden. Wie der persönliche Status Quo aussieht, ist nicht immer einfach und vollständig zu erkennen. Es bedarf zunächst einer umfassenden Analyse und zwischen völligem Nihilismus und Ganzkörper-Magnetresonanztomographie gibt es ein weites Feld mit vielen salomonischen Lösungen.

Viele Untersuchungen, die uns eine Menge über ein erhöhtes Risiko oder das Bestehen von zunächst symptomlosen Erkrankungen im Anfangsstadium verraten, sind nicht zwingend mit Strahlen oder großen Apparaturen verbunden. Trotzdem ist es möglich neueste technische Standards zu nutzen. Neben der ärztlichen Untersuchung kommt die Labor-, Ultraschall- und EKG-Analyse zunächst zum Tragen.

Gleichzeitig ist aber leider die bezahlte „Gesundheitsuntersuchung“ ab dem 35. Lebensjahr (alle zwei Jahre) der gesetzlichen Krankenkassen  limitiert. Genau genommen sind nicht einmal ein EKG oder die Leber-/Nierenwerte in der Laboruntersuchung enthalten. Ultraschalldiagnostik ist ebenfalls kein Gegenstand der Vorsorge.

 

Was können wir tun?

Als Arzt kann ich mit ihnen zusammen ihre persönlichen Risiken erkennen und wir können gemeinsame Strategien entwickeln. Wir können ihre Lebens- und Ernährungsgewohnheiten im Hinblick auf ihre Gesundheit analysieren und Diagnostik durchführen. Diese Untersuchungen sind bei kassenärztlich versicherten Patienten allerdings limitiert. Hierzu gibt es relativ klare gesetzliche Vorgaben. Genau genommen sind nicht einmal ein EKG oder die Leber-/Nierenwerte enthalten. Ultraschalldiagnostik ist ebenfalls kein Gegenstand der Vorsorge.

Das diese Untersuchungen nicht durchgeführt werden hat nichts mit einer Verweigerungshaltung ihres Arztes zu tun, sondern sind schlicht nicht vorgesehen.

 

Welche Maßnahmen werden von den gesetzlichen Kassen getragen?

Am Anfang steht immer das vertrauensvolle Gespräch zwischen Arzt und Patient und die Erhebung der Anamnese (eigene und familiäre Krankheitsgeschichte). Das absolute A und O der ersten ärztlichen Untersuchung.

Zur generellen Vorsorge haben die gesetzlichen Krankenkassen auch einige ärztliche Untersuchungen in ihren Leistungskatalog integriert, die auch ihnen auch kostenfrei zur Verfügung stehen:

Gesundheitsuntersuchung der gesetzlichen Kassen

  • -Für alle ab dem 35.Lebensjahr, alle zwei Jahre möglich, beinhaltet eine körperliche Untersuchung (Abhören und –tasten), eine Messung des Blutdrucks, sowie ein Laboruntersuchung des Gesamtcholesterins (Blutfettwert) und des Blutzuckers, eine Urinuntersuchung mit Teststreifen und ein ausführliches Gespräch mit mir als Arzt.

Krebs-Früherkennung

  • Hautkrebsscreening (ab dem 35. Lebensjahr), alle zwei Jahre eine Ganzkörper-Untersuchung auf verdächtige Flecken/Hautveränderungen bei mir als zertifiziertem Hausarzt oder bei einem Dermatologen.
  • Darmkrebsscreening (ab dem 50. Lebensjahr) bei Männern und Frauen mittels Untersuchung des Enddarms (Tastuntersuchung) und eines Stuhltestes auf verborgenes Blut (Hemocult) bis zum 54. Lebensjahr können sie bei mir durchführen lassen.

Ab dem 55.Lebensjahr besteht eine Empfehlung zur kompletten Darmspiegelung bei einem Facharzt für Magen-Darm-Heilkunde (Gastroenterologe), insgesamt zweimal im Abstand von 10 Jahren (bei Auffälligkeiten individuelles Wiederholungsintervall).

  • Prostatakrebsscreening (bei Männern ab dem 45. Lebensjahr), Tastuntersuchung (keine Ultraschall- oder Labordiagnostik), bei mir als Hausarzt möglich.
  • Gebärmutterhalskrebsscreening (ab dem 20 . Lebensjahr), Untersuchung beim Gynäkologen
  • Brustkrebsscreening (ab dem 30. Lebensjahr) durch Tastuntersuchung beim Gynäkologen, ab dem 50. Lebensjahr durch Mammographie (Röntgenuntersuchung bei einem Radiologen).

Impfungen

Häufig ein stiefmütterlich behandeltes Thema, das vor allem von Vielen nur als „Kindersache“ angesehen wird. Zu unrecht. Der Impfausweis gibt Auskunft über mögliche Lücken, die sich zumeist schnell und unproblematisch schließen lassen. Die Grundimpfungen und auch in der Regel die Auffrischungen sind eine sinnvolle Leistung der Kassen. Je nach Vorerkrankungen, Gesundheitszustand und Alter sind die Empfehlungen mehr oder weniger ausgedehnt.

Sinnvolle Reiseimpfungen werden allerdings von Kasse zu Kasse unterschiedlich bewertet und auch unterschiedlich erstattet. Sprechen Sie uns an.

 

Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch?

Das werden wir oft gefragt. Je nach familiärer Veranlagung, Lebensstil, sportlichen Ambitionen und Stoffwechselsituation (Stichwort Cholesterin) ist häufig das Bedürfnis vorhanden, zusätzliche Untersuchungen durchführen zulassen.

Das bedeutet der Patient wünscht sich zusätzliche Informationen zu unterschiedlichen Fragestellungen, wird dann aber auch die entstehenden Kosten selbst tragen.

Im allgemeinen Sprachgebrauch werden solche zusätzlichen Leistungen, die außerhalb des normalen Versorgungsauftrags durchgeführt werden, als „Selbstzahlerleistung“ beschrieben und vor allem unter dem Kürzel „IGeL“ geführt.

 

Was bedeutet eigentlich IGeL genau?

I = Individuelle

Ge = Gesundheits-

L = Leistung

Hierzu zählen die unterschiedlichsten diagnostischen Möglichkeiten, verschiedenste Laboruntersuchungen, Ultraschall, ausgedehnte Beratungsgespräche bis hin zum großen „Check-up“, der die verschiedensten Aspekte der Gesundheit und des Status-Quo genauer beleuchtet. Die entsprechende Listung finden sie im Folgenden.

 

Leistungen meiner Praxis

  • EKG , Frage nach Herzerkrankung
  • Langzeit-EKG (24 Stunden), Frage nach Herzrhythmusstörungen
  • Belastungs-EKG, Frage nach Herzerkrankungen und Blutdruckproblemen
  • Langzeit-Blutdruckmessung (24 Stunden), Frage nach Bluthochdruck
  • Lungenfunktionsprüfung, Frage nach Beeinträchtigungen der Lungenfunktion
  • Laboruntersuchungen (individuelles Diabetes-Risiko, Tumormarker, Blutgruppen, erweiterte Analyse von Blutfetten, Schilddrüsenhormone, Sexualhormone)
  • Ultraschall der Oberbauchorgane, Frage nach Organerkrankungen
  • Ultraschall der Halsschlagader (farbcodierter Doppler), Frage nach Schlaganfallrisiko und Beurteilung der Neigung zur Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)
  • Ultraschall der Beinarterien auf Verkalkungen, Frage nach Neigung zur Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), z.b. Raucherbein, Schaufensterkrankheit)
  • Ultraschall des Herzens (farbcodierter Doppler), Frage nach Herzgröße, Muskelfunktion, Herzklappen, anatomischen Besonderheiten, funktionelle Veränderungen
  • Ultraschall der Schilddrüse, Frage nach Organgröße, möglichen Knoten oder Entzündungen
  • Hautkrebsscreening
  • Kurzwellentherapie, zur Behandlung im Sinne der Schmerztherapie
  • Medivitan-Vitamin-Infusion (Aufbaukur), zur Vitalitätssteigerung
  • Immunstatus
  • Erstellung eines individuellen Risikoprofils für Herzinfarkt und Schlaganfall
  • Hormonstatus für Männer
  • Ausführliche Beratungsgespräch mit dem Arzt (Ernährung, Lebensstil)
  • Großer Check-Up mit umfangreicher Ultraschall-Diagnostik, Belastungs-EKG, Labor, ausführlicher Besprechung und laienverständlicher Dokumentation (schriftlich) für den Patienten, individuell gestaltet.

 

Außerdem:

  • DMP-Programme (Diabetes, KHK, COPD, Asthma)
  • Tauchtauglichkeitsuntersuchung

 

Zum Teil werden einige Leistungen in Notfällen oder bei entsprechend bekannten Vorerkrankungen auch regulär im Sinne der Kassenleistung durchgeführt. Teilweise können die Untersuchungen aber auch dann erst (aufgrund von KV-Richtlinien) nach Überweisung zu entsprechend fachärztlich tätigen Kollegen durchgeführt werden. Der Dschungel von Bestimmungen und Voraussetzungen ist leider sehr dicht.

Die Abrechnung von IGel-Leistungen erfolgt natürlich nicht willkürlich „Pi mal Daumen“, sondern nach der offiziellen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und wird dann dem Patienten privat in Rechnung gestellt.

Die Liste mit den entsprechenden Kosten liegt in der Praxis auf Anfrage aus. Sprechen sie uns einfach an, wir können sie objektiv und fair beraten.