Erkältung – was ist das & warum passiert das?

Eines vorab: Aktuell ist die Situation natürlich eine Besondere. Wenn Sie derzeit Anzeichen eines Infektes in den oberen Atemwegen verspüren, Fieber haben, abgeschlagen sind oder Riech-, bzw.  Geschmacksstörungen verspüren, rufen Sie uns bitte an und kommen nicht direkt in die Praxis! Wir werden dann zunächst telefonisch die Situation mit Ihnen besprechen und dann ggf. weitere Schritte veranlassen.

Falls Sie uns nicht telefonisch erreichen können wenden Sie sich bitte an den ärztlichen Notdienst unter

0211 / 116 117

oder an die Corona-Hotline der Stadt Düsseldorf unter

0211 / 899- 6090  (24 Stunden erreichbar).

Aber zurück zum Thema. Im Zeitalter der Corona-Pandemie ist natürlich der kleine Bruder, die banale Erkältung, schon fast harmlos. Jeder kennt sie, keiner liebt sie. Sie hält im Winter die Republik „in Atem“ oder besser „am Husten“. Aber warum passiert das zum Teil mit schöner Regelmäßigkeit und was hat das eigentlich mit der Kälte zu tun?

Nun, wahrscheinlich weniger direkt, als es sich zunächst vermuten lässt. In den allermeisten Fällen ist die Erkrankung, ähnlich wie die COVID-19-Pandemie (Cornavirus SARS-CoV-2), eine Virus-Infektion und für diese gibt es unter den kalten Bedingungen hervorragende Lebensumstände. Tatsächlich haben kalte Außentemperaturen eine Wirkung, in dem die kühle Luft lokale Abwehrschwächen an den betroffenen Schleimhäuten mit sich bringt.

Vereinfacht gesagt, gelangen weniger weiße Blutkörperchen durch Veränderung der Schleimhautdurchblutung zur Abwehr an den Infektionsort. Das reicht aber nach den bisherigen Erkenntnissen nicht als einzige Ursache aus. Weitere Faktoren sind relevant, hierzu gibt es verschiedene Theorien:

  1. Die Verbreitung in engen und vor allem im Winter schlecht gelüfteten Räumen macht es den Viren einfacher das Opfer zu wechseln (enger Kontakt im Büro, der Bahn oder Geschäften).
  2. Durch verringertes Sonnenlicht (weniger UV-Strahlung) erhöhen sich die Überlebenschancen der Viren außerhalb eines Körpers
  3. Gleichzeitig verringert sich durch die schwache UV-Strahlung der aktive Vitamin-D-Gehalt im Körper, welches bei der Immunabwehr eine Rolle spielt.
  4. Auch die Psyche ist durch schwachen UV-Anteil des kurzen Tageslichts häufig in kalten Wintermonaten weniger stabil als im Sommer, was den von Viren attackierten Mensch ebenfalls schwächt.

Die Unterscheidung der klassischen Virusinfektion von einer bakteriellen Infektion ist für den Verlauf sehr wichtig, da die Behandlungskonzepte sehr unterschiedlich sind. Auch gilt es eventuelle Begleiterkrankungen zu berücksichtigen und in das individuelle Therapieprogramm zu integrieren.

Eine ärztliche Untersuchung und Beratung ist also sinnvoll, sodass ich ihnen im Kampf gegen die Erkältung zu Seite stehen kann.